Erzähl mir (k)einen vom Pferd, Mann!

Wir machen wieder Ethiktheater an Schulen! Diesmal treffen wir den Barmherzigen Samariter auf den Straßen Deutschlands und Kain und Abel in Gestalt des Inhaftierten Magnus Gäfgen.

Wir sind am:

4. März John-Brinckmann-Gymnasium in Güstrow

5. März Geschwister-Scholl-Gymnasium in Bützow

26. März Borwin-Gesamtschule in Rostock

Momentan widmen wir uns wieder einmal unserem pädagogischen Anliegen: Dem Ethiktheater in Schulen. Im März werden wir an drei Gymnasien unterwegs sein und unser Ethiktheater mit Schülern und Schülerinnen der 8., 9. und 11. Klasse ausprobieren. In Güstrow und Bützow werden wir die Frage nach einem diakonischen Handeln an unserem Nächsten in einer modernen Adaption des Erzählung vom Barmherzigen Samariter nachgehen. Dazu werden wir wieder Szenen spielen und zusammen mit unserem Publikum überlegen, wer wie und warum handelt, was es für Alternativen gäbe und wie sie die einzelnen Varianten von Denk- und Handlungsmöglichkeiten bewerten würden. Wenn wir in all dem Rumprobieren dann auch noch auf eine Spur kommen, was ein gutes ethisches Handeln an Straßenkindern im aktuellen gesellschaftlichen Gefüge wäre, dann würde unser Projekt ein voller Erfolg.

Die Straßenjungs Fabian und Justus Cornelius, dessen Initialen nur etwas zufällig JC sind, werden gespielt von Victor und Tjark. Mal sehen, ob die beiden auf der Straße Freunde werden oder nur eine Notallianz bilden, die aus Geben und Nehmen unter den Gesetzen der Straße besteht. Auf die real vorfindlichen Bedingungen zu reagieren, wird Juri übernehmen: in seiner Rolle als Vater der Jungs, als Passant in Entscheidungsnöten und als Sozialarbeiter in einer Notschlafplatzeinrichtung.

In Rostock werden wir den Fall von Magnus Gäfgen aufgreifen, der 2003 den Bankierssohn Jakob von Metzler entführt und getötet hat. Hier werden wir zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Frage nach den Motiven nachgehen. Hilft eine Einsicht oder gar ein Einfühlen in die Beweggründe und Gefühle, in die Lebenssituation eines Menschen, um einen ethischen Konfliktfall zu verstehen oder gar zu rechtfertigen? Verdient ein Mörder eine zweite Chance? Wie ist unser aktuelles Strafsystem und darin insb. die Unterbringung in Haftanstalten zu bewerten? Gibt es Alternativen? Hier wird uns erneut die Geschichte von Kain und Abel als Interpretationsspur dienen. Ist Gäfgen vielleicht nicht nur Kain, sondern auch Abel? Und was würde Jakob, wenn er noch könnte, dazu sagen, wenn nicht nur er das Opfer ist, sondern auch sein Peiniger?

Unser Projekt ist eine Kooperation von John-Brinckmann-Gymnasium in Güstrow, dem Geschwister-Scholl-Gymnasium in Bützow und der Borwin-Gesamtschule in Rostock. Es wird finanziell unterstützt von der Stiftung Kirche mit Anderen in Mecklenburg-Vorpommern sowie der Domgemeinde in Güstrow. Dankeschön!

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