Katharina hatte die Idee des Theoskops. Sie hat Theologie studiert und kommt aus einer wahren MedizinerInnen-Dynastie. Und wie jedeR ordentliche MedizinerIn weiß, kann man wenigstens ein halbes Medizinstudium mit der Muttermilch aufnehmen. Wie und wo Milch und Honig zusammenfließen und wie man das poetisch beschreiben und auf die Bühne bringen kann, das beschäftigt sie schon seit dem Studium. Ihre sieben Jahre als Mitarbeiterin an der Theologischen Fakultät haben ihr die Chance gegeben, in die theologischen und philosophischen Intellektuellen Diskurse einzusteigen. Sie wollte dabei aber nie an ihrem Elfenbeinturm-Schreibtisch (zugegeben, mit wunderschönem Ausblick auf die Rostocker Unikirche) sitzen bleiben, sondern wollte die Fenster weit aufmachen, vielleicht sogar rausspringen. In der Hoffnung, dass ein Schirm sie hält. Und siehe, er ging auf.
Fliegend, frei und ohne Netz baute sie theologische Theater- und Kabarettarbeit an der Rostocker Fakultät auf und konnte mehr und mehr Studierende dafür begeistern. Hier traf sie auch Victor, der mit seinem Medizinstudium und seiner Kreativität die Fäden von Katharinas Interessen und Prägungen aufnehmen konnte. Seitdem spinnen sie zusammen rum. Ganz schön.
Theater ist wundervoll (v.a. wenn man seine Mittagspausen in der Sonne vor dem altehrwürdigen Unihauptgeäude sitzend mit Kabarettproben verbringen kann), aber Katharina suchte immer nach der besonderen theologischen Motivation in aller Kreativität. Es ging und geht also darum Theologie mit theatralen Mitteln und Ausdrucksformen zu betreiben, mit dem Schwerpunkt auf religionspädagogischem und v.a. seelsorgerlichem Wirken.
Aktuell ist Katharina Pastorin in Güstrow.