Grundschule Cammin: Kain bisschen schuldig, Abel

Kain und Abel opfern Gott
Kain und Abel opfern Gott

In der Storchenschule in Cammin haben wir  unser „Ethik-Theater“ probiert. Und zwar mit der Geschichte vom Brudermord nach missglückter Opfergabe. Die Schüler aber fanden schnell zu der Erkenntnis, dass kein bisschen Schuld bei Kain liegt, sondern dass Gott die Chose hier ganz schön aus dem Ruder hat laufen lassen. Er hätte ja nicht Abel bevorzugen müssen. Und das systematisch. Nun, vielleicht hatten wir uns hier zu sehr auf Kains Seite geschlagen. Denn in unserer Geschichte gährte der Geschwisterzwist schon seit Jahren. Wie in manchen echten Familien. Klasse 6 fand die ganze Familie müsse in Therapie. Klasse 1 hingegen offenbarte die eigenen Strategien, wenn die Wut mal wieder in einem hoch kocht. Aus dem Fenster brüllen, ist eine gute Idee. Besonders in der Schule!

Das Experiment Ethik-Theater in der Grundschule jedenfalls war eine sehr gute Idee. Die Schüler waren gebannt wie Flitzenbogen (ach nee, das heißt ja gespannt) und kamen mit Gedanken ums Eck, die wir in diesem Alter niemals für möglich gehalten hätten. Und vor allem waren sie hochgradig involviert. Auch nach Ende des Unterrichts wurde Volt noch gefragt, ob es sehr schlimm im Gefängnis war, in das wir ihn kurzerhand gesteckt hatten. Voll in der Story. Ein Traum von Bibeldidaktik.

Katharinas Freunde waren innerhalb von einer Stunde die Stars an der Schule. Eva, Juri und Volt waren mit von der Partie.

Eine absurde Idee: Was passiert, wenn Kain über den Mord lacht?
Eine absurde Idee: Was passiert, wenn Kain über den Mord lacht?